Blanc Alsace

Samstag 08. Oktober - Sonntag - 09.Oktober 2011

   
 

Feuchte: 100 %

 

Der Ofen, er ist warm, die Luft im Haus angenehm trocken. Der Kaffeeduft krabbelt die Holzstiege hinauf, wirbt bei den Schlafsackumwickelten um Aufmerksamkeit. Das Signal wirkt. Langsames Erkennen der Lage folgt.

 

Es ist nass da draußen.

Garstig, grau und tief hängt die geschlossene Wolkendecke unmittelbar über den Baumwipfeln. Der Berg der warmen, wasserdichten Klamotten wird nach der Befreiung aus der Reisetasche schnell größer und durch das Verteilen auf Körper und Rucksack zügig aufgezehrt. Wie lang ist die Tour ? O je, das gibt kalte Füße, unvermeidbar. Da das Ganze jedoch von einem gewissen Grad der Freiwilligkeit begleitet wird, kurbeln wir, 7 Biker, schon bald bachaufwärts. Die Fahrspuren auf den Wegen sind gefüllt mit bergab eilendem Wasser.

 

Der Unbill trotzend, stetig aufwärts strebend, erwischen uns am Petit Ballon die ersten Schneeflocken. Der Wetterfrosch prophezeite  es bereits vor einigen Tagen: Weiß ab Höhe 1000. Da es nun jedoch seit Stunden Spaß macht in der Sauerei herum zu gurken, ist auch das Tun von Frau Holle willkommen.

 

Die Wege fordern uns, schmale wurzelbespickte, eckige, mit kleinen glitschigen Stufen und Felsen gespickte, flowige Trails fördern das Ganzkörpergrinsen.  Auf dem Asphalt der Route de Crete, das Tageslicht ist bald verbraucht, beamen wir uns in Richtung Hütte zurück, wobei die finale Abfahrt erst noch zu einem Pastaregal eines  „Super-U“ führt.  Der liegt allerdings einige Höhenmeter unterhalb vom Schlafsack.

 

Die letzten Kilometer des Tages verbringen wir auf stockfinsteren Trails. Oberfläche und ebenso die Begrenzungen des Weges, sind einfach nicht zu sehen. Mon ami, der Mond spielt mit uns, indem er hin und wieder etwas Licht auf die Szene wirft. Er gestattet uns einen schemenhaften und unvollständigen Blick, lässt die helleren Partien des Weges nur allzu kurz aufglimmen. Das was übrig bleibt befahren wir nach Gehör und versuchen den Kontakt zwischen Stollen und Steinen zu erspüren.

 

Der Ofen:  Er ist immer noch warm und 1,2,3… bis 7, alle sind da !

 

 

 

 

 

Jochen hat uns eingeladen und uns auf wunderschöne Wege geführt.

Zudem fühlten wir uns sauwohl an seinem Ofen.

 

Die Teilnehmer:

 

Andrea

Andreas

Jörg

Klaus

Rainer

Wolfgang B.